THERAMotion– 31.07-16.08.23
Die Intensivwochen bei THERAMotion wurden mir im Dezember 2021 aus heiterem Himmel von einer Followerin auf Instagram empfohlen. Da ich allerdings nicht mal im Ansatz einschätzen konnte, wie gut und wichtig diese Intensivwochen sind, hatte ich das erstmal auf die Seite geschoben und gewartet, bis Nele Zeit hatte, mich zu begleiten.
Während ich diesen Text schreibe, befand ich mich schon mittendrin. Ich hatte bereits sehr anstrengende Tage hinter mir, aber ich konnte nur eins sagen: Es hat sich gelohnt!
THERAMotion war eine ambulante Rehabilitation, die mit robotik- und computergestützten Therapieverfahren arbeitete, und genau da ging der Trend wissenschaftlich nachgewiesen hin. Der Chef, Maik Hartwig, hatte jede Menge dieser Geräte selbst erfunden, viele Bücher geschrieben und war darüber hinaus nicht nur als Ergotherapeut bekannt. Sein Lebenslauf war beeindruckend, und alle Therapeut_innen, die im Institut arbeiteten, waren ebenso kompetent. Dort herrschte ein familiäres Verhältnis, und man konnte sich nur wohlfühlen!
Nele begleitete mich täglich, und so entstand täglich ein VLOG. Viel Spaß beim Schauen und Lesen!
Klickt auf die Bilder, um zu den Videos zu kommen!
Mein erster Tag bei THERAMotion
Dieser Tag, er war einfach der Hammer! Diese Praxis ist super ausgestattet und das Team hat uns herzlich empfangen. Nach dem Papierkram gings an die ersten Tests und nach einer Stunde Mittagspause auch schon an die Geräte. Zum Glück war Nele dabei und konnte so alles für euch und auch als Erinnerung für mich mitfilmen. 😍
Dieser Tag hat mir schon so unglaublich gut gefallen, dass ich jetzt noch viel gespannter auf die nächsten Wochen bin! Müde bin ich aber auch von diesem straffen Programm! Wir sehn’ uns, bis Morgen und gute Nacht! 😂
Mein zweiter Tag bei THERAMotion
Nachdem wir in die Praxis kamen, wurden wir von Herrn Hartwig persönlich begrüßt und er bat uns, ihm zur Besprechung zur folgen. Er hat in sehr kurzer Zeit so viel Wissen mit uns über die Ergotherapie, deren Behandlungskonzepte und den ganzen Irrglauben geteilt, dass ich ganz sprachlos war. Ein Satz blieb fest in Erinnerung – in meiner Hand steckt Potenzial!
Wenn das nicht motivierend ist, was denn bitte dann? 🙌🏼
Heute steckte ich unter Anderem zum allerersten Mal in einem Exoskelett. Wie verrückt ist dieses Teil bitte?! Als ich es immer so sah, habe ich mir nicht allzu viel dabei gedacht, es schien so selbstverständlich, dass es wie von alleine funktioniert und mir als Patient die Bewegungen komplett abnimmt – nein, nicht ganz! 😂 Als ich es dann trug, sollte ich aufstehen, was mir der Therapeut im Vorhinein erklärte.
Als ich es dann tatsächlich tat, wusste ich nicht mehr wo oben und unten ist (so ungefähr 😅).
Vorerst musste ich mich erstmal einpendeln, denn ich fiel immer nach vorne links, später dann nach vorne rechts, wie auch nach hinten. Wenn ich sage, es war lustig, wäre es falsch. Das, was lustig war ist eher, dass ich mit den Füßen und den Beinen fest am Boden gefesselt war, da diese nicht „freigeschaltet“ waren. Daraufhin standen die beiden Füße auch nicht wirklich breit genug auseinander, sondern viel zu nah aneinander, das war auch ziemlich komisch für mich.
Auch neu war heute für mich, dass ich mit einer Fußheber Bandage und ohne Orthese lief. Das war neu und etwas unangenehm, aber der Therapeut meinte, dass es besser wäre mit ihr in die Therapie zu gehen, um von der statischen Orthese langfristig wegzukommen. Wenn er das sagt, wird das wohl stimmen hab ich mir gedacht und demnach bin ich sehr gespannt, wie es damit morgen weitergehen wird!
Mein dritter Tag bei THERAMotion
…startete damit, dass mir das Exoskelett für die obere Körperhälfte angezogen wurde und gleichzeitig wurden zwei Elektroden an meinem Fußgelenk angeklebt, die mir zwischendurch Elektrostöße gegeben haben; mein betroffener Fuß, an dem die Elektroden aufgeklebt waren, stand derweil auf einem THERAMotion Board. Ziel war es, dass mein Fußgelenk passiv durch die Elektrostöße etwas Muskulatur aufbaut und demnach etwas an Aktivität dazu gewinnt. Danach zogen wir das Exoskelett an den Armen aus, wechselten den Raum und mir wurde die Orthese am Fuß aus – und die Bandage angezogen!
Als das getan wurde, ging ich heute zum Glück mithilfe eines Stocks mit meinem Therapeuten zum Exoskelett für die Beine. Das gehen mit diesem „Ekso“ funktionierte heute besser, vielleicht weil ich schon vom gestrigen Tag wusste, was auf mich zukommen wird?!
Dann war eine Stunde Mittagspause, in der wir erstmal etwas aßen. Allerdings konnte ich es nicht abwarten, dass es weiterging mit der Therapie. Auf dem Weg von der Wohnung zurück zur Reha begleiteten mich Nele und Nemo im starken Regen.
Zurück in der Praxis ging es weiter mit einem Gerät, dass meinen Oberschenkel erst passiv strecken und beugen sollte und dann ins aktive wechselte. Ähnlich wurde es nach dem Oberschenkel mit dem Fußgelenk gemacht.
Dann kamen wir auch schon zur letzten Übung für diesen Tag. Der Therapeut gab mir einen Stern aus Holz in die gelähmte Hand und bat mir, diesen wieder loszulassen ohne mit der rechten Hand zu Helfen.
Er fing an zu filmen, ungefähr 3 – 4 Minuten. Als es aber nach 5 Minuten immer noch nicht funktionierte, hörte er auf und ging. „Wenn du fertig bist, komm raus“ sagte er nur. 😂 Sicherlich hätte ich mogeln können den Stern meiner rechten Hand helfen können, aber ich sage mal – ich bin nicht umsonst in dieser Reha, ich möchte vorankommen! 💪🏼
Nach dem Therapietag unterschrieb ich dann noch und dann kamen mir Nemo und Nele in der Praxis entgegen. Nachdem ich dann meine Jacke anzog, entdeckte ich noch meinen Lieblingskuchen in kleinen Stücken auf einem Tablett. Habe ich wohl zugelangt und bin dann etwas langsamer Richtung Ausgang gedümpelt? 😏😂
Mein vierter Tag bei THERAMotion
…war wieder ein verdammt anstrengender Tag!
Dieser anstrengende Rehatag startete, dass wir in die Praxis reinkamen und einen Kaffee bekamen. 😅 Das finde ich by the way immer total nett und zuvorkommend, dass mir als Patient dort kein Stress gemacht, sondern man noch nach Kaffee gefragt wird; total cool!
Nach diesem Kaffee gings dann mit einer Therapie los, die über Virtual Reality lief.
Bei dieser Therapie hatte ich einen Holzklotz in der Hand und die Konsole reagierte auf meine Armbewegung. Das ist irgendwie vergleichbar mit der Nintendo Wii. In diesem Fall spielte ich ein Spiel, bei dem ich mit einem U-Boot Goldmünzen einsammeln musste.
Es folgte eine Übung, bei der ich auf einer Massagebank saß, meinen Gehstock mit der linken gelähmten Hand festhalten, ihn die ganze Zeit auf dem Boden stabilisieren musste und dem Therapeuten dann noch verschiedene Gummiringe abnehmen und sie auf eine Stange stecken musste. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie anstrengend es für mich war, diesen verdammten Stock permanent auf dem Boden zu halten … 😅
Das Laufen mit dem Exo wurde heute wieder individuell angepasst. Nur die ersten 2 Meter ging ich mit dem Gehwagen, im Anschluss ging es mit meinem Gehstock weiter, der mir wesentlich weniger Stabilität gab als dieser ganze Wagen; aber es hat funktioniert! 😅☺️
Die letzte Therapie war dann im Vergleich zu den vorherigen, recht entspannt. Der Therapeut legte mir das Elektrogerät (DuoBravo) an, beantwortete mir meine Fragen, die ich dazu hatte und dann saß ich da, machte zwei verschiedene Programme, ehedem es für mich Feierabend hieß! Wieder ein toller Tag, der voll nach meinen Vorstellungen und den damit verbundenen Herausforderungen entsprach! 😍
Mein fünfter Tag bei THERAMotion
Von Erschöpfung über Verzweiflung bis hin zu Überraschung war alles dabei! Der Tag startete damit, dass ich bei der Praxis ankam, gerade die Treppe erklimmen wollte und dann jede Menge Menschen an mir vorbeigehen lies. Es stellte sich heraus, dass alle Ergotherapeut_innen von @ergotherapie.dinkel waren, die sich heute bei Maik Hartwig, dem Gründer von THERAMotion, einen Eindruck von den Geräten verschaffen wollten! Diese Therapeut_innen guckten mir dann zu, während ich zu allererst mein Exoskelett an den Armen angezogen bekam und im variablen Stehständer reingestellt wurde. In ihm Spiele spielte, bei denen die Gewichtsverlagerung erfordert wurde und später, wie ich an einem Whiteboard ebenfalls im variablen Stehständer, etwas mit meiner flachen Hand malen und es später wieder radieren sollte. Dabei war logischerweise die Flexibilität des linken Armes und der linken Hand gefragt. Bevor ich meine malerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen durfte (oder auch eben nicht), musste ich noch ein paar Gummiringe auf Holzstäbe stecken.
Ob ich den Raum am Ende nass geschwitzt verlassen habe und froh war, meine Knie wieder knicken zu können? MAN MUNKELT!
Nach der malerischen Höchstleistung hieß es dann Mittagspause, heute kochte die Frau des Chefs für alle. Diese Pause habe ich sehr genossen, das könnt ihr mir glauben! Leckeres Essen und kurz mal sitzen und durchatmen. 😂
Nach der Mittagspause ging es dann aber auch schon weiter mit 60-minütiger passiver Durchbewegung meines Fußhebers. Nebenbei machte ich Vibrationstherapie am Arm, die die Muskeln lockerte und zu guter Letzt noch einer Runde Elektrotherapie für den Arm, bei der der Arm permanent auf dem THERAMotion Board in Dehnstellung auflag.
Nachdem ich dann meinen Fußheber durchbewegt hatte, ging es nochmal ans Laufen nur mit Bandage und ohne Orthese! Wow, ihr seht es an meiner Reaktion, aber ich glaube ich habe um die 10-mal „krass“ „boah“ oder „wow“ gesagt.
Ein gelungener Abschluss der ersten von insgesamt drei – INTENSIVWOCHEN
Mein sechster Tag bei THERAMotion
– WOCHENENDE –
Die Reha im Zusammenhang mit den ganzen Therapien ist zwar verdammt cool, die Therapeut_innen super und es ist auch toll, dass Nemo und Nele dabei sein dürfen; ABER das Ganze ist auch unfassbar anstrengend für mich! 😂
Zwar wusste ich, dass es Intensivwochen sind, aber das Ausmaß hatte ich so krass nicht erwartet! Eigentlich wollten wir dieses Wochenende nach Würzburg fahren, aber stattdessen entschied ich heute morgen auf mein Bauchgefühl zu hören und einen Tag Pause zu machen.
Unser Samstag fing damit an, dass wir mit Nemo rausgingen. Zum Glück fiel uns vorher auf, dass wir noch Brötchen fürs Frühstück holen könnten, warum dann nicht einen Stopp beim Bäcker machen? – Gesagt, getan!
Ich fuhr also mit dem Rad, nahm Nemo an meiner Leine und wir genossen die Sonnenstrahlen! Ungefähr 100 Meter vor der Ferienwohnung trafen wir dann noch eine liebe Followerin mit ihrem Hund, die wir schon am Donnerstag zufällig trafen. Nachdem wir uns etwas austauschten und redeten, ging es dann zurück zur Wohnung und dann hieß es Frühstücken!
Mein neuer Gefährte beim Frühstück und im Alltag ist jetzt das THERAMotion Board, welches mein Handgelenk gut dehnt. Nachdem ich mich aber gegen 13:00 Uhr nochmal hingelegt hatte und dann tatsächlich ein paar Stunden schlief, war mir klar, dass es gut war, nicht nach Würzburg gefahren zu sein! ☺️
Mein siebter Tag bei THERAMotion
Leute, Bad Königshofen ist gefühlt Münster in viel viel kleiner, eine wunderschöne Stadt, doch es ist (gefühlt) nonstop am Regnen! Heute morgen beschlossen wir, eine kleine Fahrradtour zu machen. Nele lieh sich ein Fahrrad von den Vermietern der Wohnung aus, um mitfahren zu können. 🤓
Als sie dann mit ihrem Hotwheels wieder hier war und vor der Schiebetür draußen stand, kam folgendes „Äh Timo, ich glaub es fängt an zu regnen. Hast du das Wetter gecheckt?“ Das Wetter hatte ich natürlich nicht gecheckt, da ich es für heute noch gut in Erinnerung hatte. Nachdem wir uns den Wetterbericht anschauten, war schnell klar, dass es nichts wird! Wir aßen also die für die Fahrt geschmierten Brote zu Hause und waren traurig. 😅
Doch dann lockerte sich der Himmel um 14:00 Uhr kurz auf, die Wolken verschwanden und die Sonne kam raus. Gemeldet war Regen, doch wir haben es einfach mal schnell ausgenutzt und sind ein paar Kilometer gefahren. Nemo ganz vorne, dann kam Nele und ich hinterher. Es war eine echt schöne kleine Runde, aber total gut, dass wir die Chance nutzten, denn als wir wieder zu Hause waren, fing es wieder an zu regnen und Nele kochte leckeres Mittagessen! 🥰
Wie habt ihr euern Sonntag verbracht? ☺️
Mein achter Tag bei THERAMotion
…startete heute mit 20 min Lockerung der Muskeln mit Vibration. Damit wurde eine gute Basis für die nächste Übung geschaffen, mir wurden Bewegungen des linken Armes gezeigt und ich sollte sie nachmachen. Darunter waren Formen wie beispielsweise ein Kreis, ein Dreieck, ein schräger Strich rechts hoch, runter uvm. Lediglich die VibraMoovs an den Stellen, die arbeiten mussten haben vibriert und genau das war cool, denn so wusste ich, welcher Muskel arbeiten musste.
Nach dieser Übung, die nur so mittelmäßig geklappt hat, da der Arm leider einfach noch zu fest und nicht gut anzusteuern ist, ging es ins Exoskelett, ein bisschen laufen. Das hat heute leider auch nur so mittelmäßig funktioniert, da der Therapeut nicht mehr so viel geholfen hat, sondern ich viel mehr für mein Gleichgewicht machen musste naja und dementsprechend habe ich in Kombination mit dem Exoskelett mein Gleichgewicht schnell mal verloren; das war gar nicht so einfach auszugleichen! 😂
Nach der Mittagspause musste ich nochmal Befunde machen, um zu schauen, ob ich mich schon verbessert habe, was der Fall war! Nach den Befunden folgte die Elektrotherapie für den Fußheber und das war vielleicht komisch. 😅 Ebenfalls heute zum ersten Mal habe ich ein Spiel gespielt, bei dem es darum ging, Münzen einzusammeln und das diesmal steuerte ich das U-Boot nicht indem ich den Arm hoch, runter und mittig hielt, sondern ich bekam ein Ei aus Gummi in die Hand, bei dem das U-Boot hoch flog, wenn ich es drückte, wenn nur mäßiger Druck kam, flog es in der Mitte und demnach wenn keiner kam, flog es unten! Das spielte ich zweimal. Das erste Spiel schloss ich mit 100% ab, beim zweiten versäumte ich 5 Münzen und lag dadurch bei 98%! ☺️
Zum Ende machte ich noch eine Übung für die Außenrotation des Handgelenks, ich bekam noch Elektroden aufgesetzt, um die Handöffnung – und die Schließung zu machen und nochmal 40 min Input für den Fußheber! Völlig kaputt aß ich noch zwei Stücke Käsekuchen und wurde dann von Nele und Nemo eingesammelt.
Mein neunter Tag bei THERAMotion
Als ich in die Praxis kam, wurde mir direkt das Exoskelett an den Armen angelegt. Danach ging es zu einem Gerät, welches ich noch nicht kannte, aber kennenlernen durfte, und zwar war es ein Gerät, das das Gleichgewicht trainieren und bei dem ich immer wieder die Körpermitte finden musste. Darüber hinaus war es wichtig, das Gewicht mit dem Becken/ der Hüfte zu verlagern. Als das fürs erste Mal gut klappte, ging es auf das Laufband. Auf dem Laufband wurde ich vorab in einen Gurt geschnallt, der mir etwas Gewicht abnahm.
Ich lief los und mein Therapeut drehte den Speed für mich schon recht hoch. Während ich sonst ungefähr 1 km/h laufe, stieg er heute mit 2,5 km/h ein. Das klingt nach nichts, für mich reicht das auf einem Lafband jedoch schon aus – find es selber total lustig! 😂 Okay, dann wackelte ich leider von rechts nach links und der Therapeut musste meine Füße setzen, denn bei dem Laufband gibt es ein Programm, bei dem man eine Mindestschrittlänge einstellen kann. Als ich dann in 20 Minuten 661m auf dem Tacho hatte, wusste ich Bescheid! 😅
Daraufhin folgte ein Programm, bei dem das Laufband Steigung eingestellt bekam und ich sollte laufen. Das Laufen fiel mir leichter, da der betroffene Fuß nicht so sehr über den Boden schliff. Nur das mit der Schrittlänge fiel mir sehr schwer, da ein Schritt gefühlt 2 Meter lang sein musste! 😂 Nass geschwitzt ging es dann zum Glück mit Nemo und Nele zur Ferienwohnung, wo ich mich erstmal etwas ausruhen musste! Die Pause habe ich heute etwas verlängert. 😅
Angekommen in der Praxis zog mir Nemo meine Jacke aus und dann ging es wieder an Übungen, bei denen ich mit einem U-Boot Münzen sammeln, Häuser stapeln oder mit einer Krake Muscheln einsammeln sollte. Dies tat ich, indem ich ein Ei aus Gummi in meiner Hand drückte und dementsprechend wieder locker lies. Nemos Anwesenheit hat mich total motiviert. Nach der Übung ging es noch etwas ans Handgelenk. Es war so krass zu sehen, wie viel Vibration bei mir bewirken kann. 😮💨
Mein zehnter Tag bei THERAMotion
Der heutige Tag war tatsächlich total anders als die Tage zuvor! Einmal war die Location anders und andermal war ich in total anderen, unbekannten, spannenden und vielversprechenden Geräten. Während Nele einen Parkplatz suchte, ging ich die Treppe hoch, das war allerdings gar nichts easy mit Stock und dem Geländer in der Hand! 😅 Ein Glück kam eine Frau mir auf der Treppe entgegen und fragte mich, ob sie mir den Stock abnehmen könne, total lieb! 🥰
Eins blieb allerdings gleich, mein Tag startete mit dem Exoskelett am Arm. 😅 Mit dem Arm Exo ging es dann an die Vibrationstherapie – Muskeln lockern. Mit gelockerten Muskeln ging es dann eine Etage tiefer an ein Gerät, bei dem es darum ging, die Finger zu strecken und zu beugen. Mein Ergebnis wurde dann in Smileys angezeigt – wenn das erbrachte Ergebnis gut war, kam ein Smiley mit breitem Grinsen, wenn es okay war mit einem normalen grinsen und wenn die erbrachte Leistung nicht so gut war und demnach die falschen Muskeln angesteuert wurden, guckte der Smiley grimmig! 😠 <- So ungefähr. 😂
Nach dem Fingertrainer ging es dann auf sofortigem Wege zurück ins 1. OG – auf dem Weg stand ich zweimal vor Türen, die ich alleine mit der gelähmten Hand aufdrücken – oder ziehen musste/ durfte (ganz schön schwer). 😅 Naja, dann ging es auf eine Art Gangtrainer, in ihm wurde ich festgeschnallt und konnte mich rechts und links festhalten, was auch gut so war! 😅 Danach war mein Shirt einfach nass, es war so unnormal anstrengend! 😂
-Mittagspause-
Nele holte bei einer tollen und vielfältigen Bäckerei leckere belegte Brötchen und kleine Churros, die waren mehr als verdient. ☺️
Nach der Mittagspause kam Nemo mit und es ging wieder an den Fingertrainer. Nun war der Zeigefinger gefragt, ich sollte nur den Zeigefinger beugen und strecken und das 1 ½ Stunden lang. Es ist hier alles so verrückt, aber so hat mein Gehirn die Chance zu verstehen, dass es noch eine zweite Hand mit Fingern gibt!
Mein elfter Tag bei THERAMotion
Mein heutiger Tag startete wie immer mit dem Vibramoov, um die Muskeln zu lockern und um somit eine gute Basis für die nächsten Übungen zu schaffen! ☺️
Denn die nächste Aufgabe hatte es wieder mal voll in sich – das Exoskelett kam an die Beine. Nach einem holprigen Start ging es aber verdammt gut weiter. Dass am Ende 181 Schritte dabei rauskamen, hat selbst mich gewundert! 😂
Dann wechselte ich zu einem Gerät namens Pablo, welches ich bisher noch nicht gemacht habe und genauso lief es auch bzw. sah so aus; oh mein Gott – dazu aber vermutlich morgen mehr! 😂 Beim Pablo musste ich vorab meine Beuger und Strecker der Hand testen. Die rechte Hand drückte 30kg, streckte mit 5 und die linke Hand drückte 4kg und streckte 0. Dann hatte ich eine Art Controller in der Hand, bei dem ich einen Korb steuern sollte, um Äpfel zu sammeln. Das Spiel hatte 3 Bäume und von allen sollte ich die Äpfel einsammeln, die runterfielen. Die Schwierigkeit lag darin, dass ich meine gelähmte Hand auf dem THERAMotion Board gelagert hatte, eine Wasserflasche neben dem Board stand, damit ich nicht in die Innenrotation mit dem Arm gehe, eine vor meiner Brust, damit ich mich zu weit vorbeuge und dann stand mein rechter Fuß erst noch auf einem Hocker, später auf einem Stuhl; damit ich den linken Fuß gut belaste, an dem ich keine Orthese, sondern nur eine Bandage trug! Damit ich mich auch ja nicht festhalten konnte, hatte ich eine Wasserflasche in der rechten Hand, die durchgehend einen Stuhl rechts neben mir berühren sollte! Ahja .. und dann sollte ich mich noch auf diese verdammten Äpfel konzentrieren und sie mit der gelähmten Hand fangen. Leute, es fiel mir unglaublich schwer, aber ich habe es 20 Minuten durchgezogen! 😂 💪🏼
Mein 12. Tag bei THERAMotion
Die zweite von drei Intensivwochen neigt sich heute nun leider dem Ende zu. Etwas bin ich traurig darüber, denn hier bei THERAMotion geht man nicht nur an seine Grenzen, sondern weit darüber hinaus! Während ich heute mit dem Fahrrad zur Praxis fuhr, begleitete Nele mich und kam wieder mit dazu. Die erste Übung war wieder das VibraMoov – Muskeln lockern! Nachdem das getan war, zog ich die Orthese wieder aus und bekam die Bandage angelegt. Daraufhin ging es für mich ins ArmExo und mit diesem letztendlich an den Pablo; der mir gestern so ziemlich alles abverlangte! 😂
Heute war es auch auf keinen Fall easy, aber schon etwas leichter als gestern, was mich sehr freute. ☺️
Meine Aufgabe heute bestand draus, ein Auto zu steuern und allen Autos, die mir im Weg standen mit der linken Hand und dem Controller in ihr auszuweichen. Theoretisch bekomme ich das hin, praktisch wollte der Therapeut immer mehr von mir, sodass die Konzentration fürs Spiel wenige wurde und mehr auf meinem Körpergefühl lag.
Nach der ganzen Anspannung vom Pablo gab es dann erst noch eine Runde VibraMoov für die Hand und dann streckte sich auf einmal der Daumen und Zeigefinger – verrückt!
-Mittagspause-
Nach der Mittagspause kam Nemo dann wieder mit. 🥰 Es ging weiter mit Elektrostimulation, bei der ein Programm eingestellt war, bei dem ich mit den Fingern Greifen und Strecken sollte; hierzu wurden sechs Elektroden an meinem Arm befestigt! Nachdem ich die Beuger und Strecker gestärkt hatte, stand ein Programm an, bei dem ich nur die Strecker ansteuern und die Spannung halten sollte, was ich sonst nicht kann. Komischerweise habe ich es heute hinbekommen, allerdings nur, weil die Anspannungen in 10 Nanovolt dargestellt waren; eine Hand benötigt zum Öffnen 5000 Nanovolt – soviel dazu. 😂
Zum Ende gab es noch 4 Runden am Gummiei (Name ist entfallen), welches ich drücken und entspannen musste, zum Einsammeln der Münzen bzw. Stapeln der Häuser. ☺️
Mein 13. Tag bei THERAMotion
Endlich hat das Wetter mitgespielt (dachten wir zumindest) und wir konnten das Wochenende für eine Radtour mit Picknick nutzen. Den Fahrradanhänger hatten wir für den Kamerarucksack, die Picknickdecke, die Kühltasche und eigentlich für Nemo dabei, aber er ist fröhlich den ganzen Weg neben uns her gelaufen. Es ist einfach so cool für mich, dass ich den Anhänger ziehen kann und Nele somit etwas abnehmen zu können.
Auf dem Rückweg hat es dann aber angefangen zu regnen. Wir konnten darüber aber einfach nur lachen, denn es war angenehm warm und der Regen tat ganz gut! Gibt es etwas Besseres als Sommerregen? Als wir wieder zu Hause waren hat es angefangen zu Gewittern und wir waren heilfroh, dass wir nicht mehr auf der Picknickdecke saßen!
Fahrradanhänger @trixie.heimtierbedarf
Liegefahrrad @hasebikes
Mein 15. Tag bei THERAMotion
Hätte in meinen Augen besser laufen können, aber war in den Augen von Nele sehr erfolgreich. Nach der Muskellockerung mit VibraMoov, die mittlerweile euch allen bekannt ist, durfte ich wieder Linien nachzeichnen. Es ist nicht eine meiner Lieblingsaufgaben, und auch heute fand ich mich wirklich schlecht und war sehr frustriert. Allerdings muss ich zugeben, dass ich, wenn ich mir die Videos im Nachhinein anschaue, nicht schlecht abgeschnitten habe.
Im Vergleich zur ersten Woche war ich wirklich besser! Weiter ging’s mit einer neuen Aufgabe:
BEWEGUNGSBEOBACHTUNG
Das Bewegungsbeobachtungstraining beinhaltet das Beobachten von Bewegungen gesunder Körperteile oder anderer Personen (hier die Hand meines Therapeuten auf einem Video), um motorische Funktionen zu verbessern. Dies fördert mein Bewusstsein für das Bewegungsmuster und so konnte ich meine Hand deutlich besser locker lassen – nach nur wenigen Minuten!
Nach der Mittagspause war Nemo wieder dabei, und als gerade niemand in den Räumen war, habe ich die Zeit genutzt, um mit ihm hin und her zu laufen. Wie genau sein Tag verlief, seht ihr heute wieder auf seinem Profil 👉🏼 @assistenzhund_nemo !
Mein 17. Tag bei THERAMotion
Nachdem ich heute eine halbe Stunde eher Therapie sowie 35 Minuten Fahrtzeit zum anderen Standort hatte, mussten wir heute etwas früher los.
Nachdem Nele kurz beim Bäcker reinsprang, frühstückten wir auf der Fahrt. Ehedem wir ankamen, saß ich schon auf einer Liege, am Luna, welches den Fußheber passiv durchbewegte und zudem hatte ich zwei VibraMoovs am Arm und zwei am Bein befestigt! Das war die Grundlage für den darauffolgenden „Lyra“ (Gangtrainer). Wenn ich in den Lyra gehe, muss ich ähnlich wie im Exoskelett, meine Orthese ausziehen und eine Bandage am Fuß anziehen! Die Bandage verhindert es, dass ich in meinen Spitzfuß verfalle und trotzdem mehr oder weniger auf meinem betroffenen Fuß/ Bein stehen kann, ohne eine Orthese zu tragen.
Nachdem ich auf dem Lyra 1,9 km und 3213 Schritte lief, war mein Tshirt komplett nass! 😂 Nachdem ich für meine Verhältnisse so viel lief, brauchte ich erstmal etwas Erholung und daher ging es weiter mit der Elektrostimulation am Arm. Nachdem ich etwas Kraft tanken konnte, lieferte das Sanitätshaus während der Elektrotherapie meine Kniebandage, nachdem die erste etwas zu klein war; diese sollte nun schließlich passen. Als die Elektrotherapie dann zu Ende war, ging es für mich wieder in die Kniebandage und wir gingen wieder ein paar Schritte. Hier war aber wieder das Problem, dass ich immer wieder nach außen wegknickte und oft nur auf dem Außenriss lief – ohne es nicht zu machen, kann man es jedoch nicht trainieren, also mache ich es immer wieder! ☺️
Am Mittag machen wir zum Glück immer die körperlich nicht allzu anspruchsvollen Therapien, geistig sind sie hingegen doppelt so anspruchsvoll!
Der Amadeo (Fingertrainer) war angesagt. Erst passiv, dann musst ich aber wieder aktiv ran – Finger beugen und strecken. Leider konnte ich wieder nur beim „Beugen“ den Smiley zum breiten Grinsen bringen, was heißt, dass die Mitarbeit gut war; nicht aber den Smiley fürs „Strecken“.
Zwar habe ich meine Ziele lange noch nicht erreicht, aber Fakt ist, ich bleibe dran!
Mein 18. Tag bei THERAMotion
Für mich ging es heute wieder in den anderen Standort von THERAMotion, nach Schweinfurt. Mein Therapeut, bei dem ich die letzten Wochen war, musste heute leider in Bad Königshofen bleiben, aber ich war bestens versorgt!
Ich habe tolle neue Therapeutinnen kennengelernt und auch heute war wieder ein super anstrengender, aber erfolgreicher Tag!
Die letzten 2 Minuten im Gangtrainer traute ich mich auf die 3 km/h hoch zu gehen (am Ende hatte ich die 60 Minuten im Lyra zum ersten Mal voll). 😂 Ehrlich gesagt hatte ich kurz vorher Angst, dass sich mein Kreislauf verabschiedet, wenn ich es noch schneller stellen lasse und demnach fragte ich eine Therapeutin, ob sie im Raum bleibt; was sie auch tat. Letztendlich kann ich aber sagen, dass ich mir zu viele Sorgen gemacht habe, denn es war voll okay! 😅
Nichtsdestotrotz wichen die 3 km/h von meinem normalen Gehtempo ab, sodass meine Hand anfing zu krampfen, woraufhin mir mit einer Runde VibraMoov geholfen wurde. ☺️
Die Mittagspause verbrachten wir heute im Keller, der schön kalt war, mit Brötchen. 😅☺️
Während Nele ihre Hausarbeit im Keller weiterschrieb, ging es für mich nach der Mittagspause wieder ans VibraMoov, um die Muskeln zu lockern für den Amadeo (Fingertrainer), der daraufhin folgte. Das klappte alles recht gut und nach 60 Minuten ging es für mich noch ans Izar (Gummiei), ein paar Goldmünzen mit dem Auto sammeln. 🤓 Naja und schon war mein vorletzter Tag vorbei. 😔
Mein 19. Tag bei THERAMotion
und leider gleichzeitig mein letzter Tag bei THERAMotion. Tatsächlich sehe ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Selbstverständlich habe ich es genoßen so gefordert und an meine Grenzen gebracht zu werden, nein eher darüber hinaus! Niemals in meinem ganzen Leben hätte ich gedacht, dass es jemals jemand schafft, mich so zu quälen und mich teilweise so zu Schmerzen bringt, wie der Therapeut – Eric! 😂 Aber alles cool, es war nur der Schmerz der Dehnung und das ist bei einer Hypertonie wie ich sie habe, vollkommen normal! Dieser Tag verlief nicht so intensiv wie die letzten, schließlich waren im Mittag und die andere Hälfte im Nachmittag, die Befunde geplant, die ich schon zur Ankunft einmal machen musste; damit THERAMotion Bescheid wusste, auf welchem Stand ich mich derzeit befinde; ohne jegliche Berichte zu lesen. Tatsächlich sollten sie recht behalten damit, dass die Abnahme der Befunde genügt, um meinen Theraieplan zu erstelle. Am Anfang wurde ich noch gefragt, was meine Ziele sind. Die nannte ich natürlich und darauf Arbeite ich natürlich weiterhin hin, keine Frage! Leute, ich hätte es nicht gedacht, aber ich habe mich in den Befunden die ich heute wiederholt ablegte, um die Hälfte verbessert! Es war ein so tolles Gefühl mit dieser Gewissheit diese drei Intensivwochen zu beenden! Fakt ist dennoch, ich war nicht zum letzten Mal bei THERAMotion, es ist Wahnsinn, was sie aus mir noch rausgekitzelt haben und daran werde ich anknüpfen! 😍