Autounfall - Schädel-Hirn-Trauma

Timos Leben

Zusammen schaffen wir alles!

THERAMotion– 04.08-14.08.25

Es ist unschwer zu erkennen, dass mir die Intensivwochen bei THERAMotion gut tun. Also wäre es doch selten dämlich, diese zu missen und demnach nicht in Anspruch zu nehmen.
Dieses Mal war ich zum ersten Mal in Schweinfurt, wie auch in Bad Königshofen geplant. Das lag daran, dass die beiden Praxen nicht identisch ausgestattet sind und ich somit an verschiedenen Geräten therapiert werden konnte. In Schweinfurt wie auch in Bad Königshofen begleiteten mich Nele und Nemo und schauten mir sporadisch zu bzw. filmten mich bei der Therapie.
Auch wenn es 2025 „nur“ neun Tage bei THERAMotion waren, waren diese verdammt hart. Diese Intensität bekam ich dieses Jahr besonders zu spüren, da ich in Münster zu der Zeit bereits längere Zeit keine Therapie machte.
Das lag lediglich daran, dass ich meine Ergotherapie in einer anderen Praxis wahrnehmen würde und ich bei der Suche nach einer neuen Physio-Praxis noch nicht erfolgreich war.

Nun genauer möchte ich da gar nicht ins Detail gehen und präsentiere euch meine Reha Vlogs von 2025.

Viel Vergnügen!

Klickt auf die Bilder, um zu den Videos zu kommen!

Nemo und ich

Tag 1 bei THERAMotion

Oh, ich habe mich so lange auf diesen Tag gefreut – enorm intensive robotikgestützte Therapie und garantierte Fortschritte! Meine Vorfreude war seit der Buchung stets vorhanden und hat sich nicht abgeflacht. 😌

In meiner ersten Woche werde ich diesmal in Schweinfurt therapiert und startete ohne groß zu reden mit den Befunden. Ja, ich mag’s halt gar nicht, habe es mir zwar nicht anmerken lassen, muss aber gemacht werden – hilft ja alle nichts! Wir brauchen den “Ist-Stand”.

Nun, ich startete mit einem Test, bei dem es darum geht, verschieden große Holzwürfel zu greifen und auf etwas mit vorgegebenener Höhe zu stellen.

Doch bei dem Test merkten wir leider fix, dass der Muskeltonus verdammt hoch war und so ging es nun mal kurz in die Praxis, die Muskeln der Hand mit dem Vibra Moov lockern.

Das Lockern war relativ easy, schnell gemacht, aber die Hand war einfach steinhart. 😬

Nichtsdestotrotz hat dieser Test letztendlich doch etwas besser geklappt, als ich es im Vorhinein gedacht hatte!

Da es nach dem Test bereits etwas später geworden war, folgte dann noch ein Test zum Gleichgewicht und zu guter Letzt ging es dann noch auf den Gangroboter, auf dem ich auch nur noch (sehr schlecht) funktionierte, geistig aber schon längst im Bett war! 😄

In unserer Unterkunft angekommen, hieß es Kleidung einräumen, etwas zu Abend essen und ab ins Bett, in dem ich schließlich gegen 21:00 Uhr einschlief – ich war einfach so tod wie lange nicht mehr! 😂😂

Tag 2 bei THERAMotion

Zuerst ging es für eine Stunde in den Lyra. Dabei konnte ich zwei YouTube-Videos von @visca96barca schauen. Die habe ich erfolgreich gemeistert, und ich bin zum Ende hin deutlich besser gelaufen und konnte mein Gleichgewicht halten. In den ersten Minuten bin ich trotz Gurt immer umgekippt. 😂

Nele und Nemo haben es sich im Park und später zwei Etagen tiefer bequem gemacht. So konnte ich mich ganz auf die Therapie konzentrieren, und Nele konnte etwas ihre To-do-Liste abarbeiten. 💪🏼

In der Zeit habe ich ein paar Brände gelöscht, call me Timo, the Feuerwehrmann! Ruft mich aber besser nicht an, so erfolgreich bin ich noch nicht. Ein paar Mal ist alles abgefackelt. 🔥🧯

Die Pause habe ich in bester Gesellschaft verbracht, und dann gab es noch Handtraining. Meine Hand war so locker wie noch nie. Den Abend haben wir draußen verbracht. Nemo und ich sind um die Wette geflitzt. 🥹

Welches Gerät sah für euch am interessantesten aus?

Nemo und ich
Nemo und ich

Tag 3 bei THERAMotion

Die zwei Tage zuvor waren gut zum wieder reinkommen und es ging mit frischer Energie wieder weiter! 😊

Mit der Ankunft in der Praxis ging ich direkt zum Gerät durch, das mein Handgelenk vorerst passiv mobilisierte, doch dann durfte ich aktiv ran, ohne jegliche Hilfe – lediglich hier und da hatte ich mir mit der rechten Hand ausgeholfen. Spiele wie Bubbles und Space -Shooter, in denen es darum geht, genauer zu zielen, waren an dieser Stelle meine Aufgabe. Gezielt hatte ich, indem ich den Lenkradaufsatz ausschließlich mit der linken Hand nach links oder rechts drehte. Zudem war es der Fall, dass ich diese Spiele im Einbeinstand spielte – total schwer und ungewohnt!

Eines meiner Ziele ist die Kontrolle über meinen Muskeltonus zu erlangen und genau das trainiere ich mit dem Izar. Ein Ei aus Gummi, das die aktive Anspannung wie auch die Entspannung erfordert. Nun, und das aber alles spielerisch mit einem externen Fokus. So fuhr ich mit einem schwebenden Auto durch die Gegend und sammelte Münzen. Das spiele ich echt gerne, da es einfach eines meiner Ziele ist, das ich endlich erreichen möchte! 💪🏼

Auch ein Highlight, das mir zuvor noch nicht bekannt war, war eine Art Arm, den man in der Höhe individuell einstellen und mit ihm Spiele spielen konnte. Hier war es erforderlich, den Arm horizontal, wie auch vertikal bewegen zu müssen. Während ich meinen Arm fröhlich bewegte, war mir das möglich, da mir das Gewicht meines Armes vom Gerät „Diego“ abgenommen wurde.

Da ich auch gerne an meinem Gangbild weiterhin arbeiten möchte, um irgendwann noch sicherer laufen zu können, ging es für mich noch auf den Lyra, eine Art Gangtrainer. Doch was mir am Anfang noch verdammt schwerfiel, war bereits am dritten Tag um ein Vielfaches!
Nach der 15-minütigen Stimulation am EMG war mein dritter Tag dann auch schon vorbei und ich war kaputt, doch weitaus fitter als die Tage zuvor! 😅

Tag 4 bei THERAMotion

Bei strahlendem Sonnenschein ging es nach Schweinfurt. ☀️ Wie so oft startete ich mit dem Lockern der Muskeln, diesmal gleich mit sechs VibraMoov-Geräten, die fleißig an mir vibrierten. Schwer zu beschreiben, das Gefühl, irgendwie komisch, aber harmlos. Zum Glück gab’s dazu Waffeln und Kaffee. 😊 Mit gelockerten Muskeln ging es zum Luna: meine Schulter wurde in zwei Positionen passiv im Liegen bewegt. Danach Pause mit Nele und Nemo.

Dann kam der anstrengende Teil: das Arm-Exoskelett. Damit spielte ich verschiedene Spiele … verrückt, mit einem auf dem Rücken geschnallten Gerät herumzulaufen, das die Schwerkraft umkehrt! 😅

Mein Highlight: Ich habe es geschafft, den Arm im Stehen eigenständig gegen die „Aufwärts-Schwerkraft“ nach unten zum Oberschenkel zu bewegen. Für viel Kleinkram, für mich ein Riesen-Erfolg!

Nach dem Exoskelett folgte ein Versuch, die Fußschmerzen mit Elektrotherapie zu lindern, leider ohne Erfolg. Gut, dass die nächsten Übungen im Sitzen waren:

Am Diego, einer Art verstellbarem Helparm, spielte ich Aufzugführer und brachte Fahrgäste in die richtigen Stockwerke. Nach 30 Minuten war die Schulterkraft trotz Gewichtsabnahme am Ende.

Zum Schluss: der Amadeo, der die Finger einzeln bewegt. Nach den ganzen Armübungen war meine Hand so verkrampft, dass sie sich kaum öffnen ließ. Erst nach der dritten Fixierung hielt sie, und ich konnte ein 30-minütiges Programm mit passiver Fingerbewegung machen, mehr ging heute nicht.

Zum Tagesabschluss bekam ich eine Lagerungsschiene, in der die Hand jetzt entspannen kann.

Nemo und ich
Nemo und ich

Tag 5 bei THERAMotion

Verrückt – schon ist die erste meiner insgesamt zwei Intensivwochen vorbei und ich finde es so unfassbar schade! Der letzte Tag meiner ersten Woche startete mit 45 Minuten Lyra – Gangtrainer. Was mir am ersten Tag noch völlig suspekt war, ihn, ohne mich festzuhalten zu nutzen, wurde heute einfach zur Realität. Nur wenn ich mal länger dem Video von @visca96barca lauschte und mir etwas schwindlig wurde, musste ich mich kurz mal erden. 😂 Nach den 45 Minuten war erstmal eine kurze Pause angesagt! Das nächste Gerät erforderte massive Rumpfkontrolle. Es war meine Aufgabe, mich immer mittig zu halten, während der Sitz und auch der Boden sporadisch uneben bzw. wackelig waren. Zeitgleich dazu vibrierten die VibraMoovs an meinem linken Arm. 😊 Auf dem Display vor mir sah ich eine Art Dartscheibe, auf der ein grüner Punkt ständig umherschwebte. Dieser Punkt war mein Sitz und diesen Sitz galt es, mittig und den Punkt in dem Bullseye zu halten! Besonders schwer wurde es für mich, wenn es von mir verlangt wurde, einen Kreis oder eine Null nachzumalen … es war mir nicht möglich und nervte mich daraufhin total! 🙄 😅

Zudem äußerte ich den Wunsch, mich an den Finger-Roboter zu setzen. Parallel dazu lief ein Programm, das mir den Tonus meiner Finger anhand von Smileys veranschaulichte. Der Beuger-Smiley lachte permanent. Das Ziel war es, die Muskeln zu entspannen und den Smiley für die Strecker auch zum Lachen zu bringen. Im Gegensatz zum Vortag, an dem es gar nicht klappte, hat es heute die meiste Zeit funktioniert, was mich sehr positiv stimmte! 🥰

Nach dem ganzen Entspannen war auch wieder Anspannen angesagt, es ging zum HandTutor. 😊 Zu guter Letzt ging es wieder an die Stimulation, um die Muskeln zu entspannen. 15 Minuten lief da ein Programm durch, das ausschließlich passiv war. Alles in allem war es wieder ein total toller, anstrengender und lehrreicher Tag! 🙌🏼

Ab morgen startet dann Woche 2! ✌🏼

Was ist bis jetzt zu euer Eindruck? Glaubt ihr, ich habe schon viele Fortschritte gemacht? 🤭

Tag 6 bei THERAMotion

Zwischenfazit: Mit der rechten Hand bin ich etwas schneller geworden, aber links blieb alles unverändert.
Anschließend wiederholte ich den Nine-Hole Peg Test – dieses Mal ohne Zeitmessung. Die Aufgabe bestand lediglich darin, die Stäbchen aus der Vorrichtung zu ziehen und sie in einen Kunststoffbecher fallen zu lassen. Doch weil mir die Kraft in der Schulter fehlte, verkrampfte meine Hand zunehmend. 😂 Also wurde mein Arm in einen Helparm geschnallt – und siehe da: Mit dieser Unterstützung konnte ich meinen Arm besser bewegen, die Hand verkrampfte nicht mehr, und sogar das Loslassen klappte plötzlich! 😊

Mit neuer Zuversicht ging es zur nächsten Herausforderung: Mit einem Gehstock leere Flaschen berühren – und dabei den Stock bitte stehen lassen! Klingt einfach, war es aber definitiv nicht! 😂 Dann kam das VibraMoov an die Schulter, um die Mobilität für die folgende Übung zu verbessern:

Ich sollte meinen Arm auf ein Kissen heben, das auf einem Tisch lag – umgeben von zwei leeren Flaschen. Das Ziel? Kein Klirren beim Auflegen!
Nun ja … es hat fast funktioniert. Die Flaschen verrieten mich gnadenlos. 😂

Als letzte Arm-Übung bekam ich Sensoren auf Handgelenk und Handrücken. Zuerst musste ich den Bewegungsradius meines Arms auf dem Tisch abstecken – quasi das „Spielfeld“ definieren. Danach galt es, in diesem Bereich eine virtuelle Lampe in einem Spiel einzuschalten.

Zum Abschluss ging es auf den Balance Tutor: ein paar Meter laufen, während das Laufband mal schneller wurde, abrupt stoppte oder seitlich ausscherte – und das alles, ohne hinzufallen! 🚶‍♂️💨

Und, was denkt ihr? Wie lange habe ich wohl für all das gebraucht? 😅

Nemo und ich
Nemo und ich

Tag 7 bei THERAMotion

Mein erster Sturz! 😱

Angekommen in der Praxis, ging’s auf den Balance Tutor. Ein Gerät für die unteren Extremitäten. Nach 20 Minuten Gang trainierte ich das Gleichgewicht. Auch während des Laufens wurden Unebenheiten eingebaut, die es  auszugleichen galt.

Nun, es ging weiter mit dem Gleichgewicht und parallel zu dem Training spielte ich ein Spiel mit dem Hand Tutor zur Fingerbeugung. Sporadisch musste ich meine Füße auf einem Balancekissen platzieren, was den Stand ohnehin etwas wackeliger machte und Zack, ein Stoß vom Gerät nach vorne konnte ich nicht ausgleichen und dann hing ich im Gurt. 😂

Danach ging es mit verschiedenen Schrittstellungen mit und ohne das Kissen weiter, super fordernd! Zum Schluss spielte ich ein Spiel zur Gewichtsverlagerung und dann war’s das auch mit dem Gerät.

Kurze Pause – Keks + Wasser und Kaffee

Völlig kaputt ging es dann ans Luna, das Handgelenk erst passiv durchbewegen lassen und dann aktives Bewegen mithilfe eines Spiels.

Daraufhin war dann die Schulter dran, die in zwei verschiedenen Positionen passiv bewegt wurde. Da meine Hand leider wieder verkrampft war, war noch etwas Entspannung mit EMG angesagt, was ich kombinierte mit einem Spiel, bei dem es wieder auf die Armmotorik ankam.

Voller Tag, wenig Pausen.

Ich liebe es, so muss es sein! 😍

Tag 8 bei THERAMotion

Der vorletzte Tag der Intensivwochen begann mit dem Luna.

Zuerst wurde mein Handgelenk passiv bewegt, danach folgte das Ellenbogengelenk – Strecken und Beugen standen auf dem Programm. Parallel dazu bekam ich Elektroden an Schulter und Unterarm, über die ich mit dem DuoBravo ein EMG-Programm absolvierte.

In einer kurzen Pause wurde ich in den Handstütz gebracht, um zu üben, ihn eigenständig zu halten und siehe da, es klappte tatsächlich gut! 😊

Dann schaute Nele kurz in der Praxis vorbei. Wir führten ein Interview und sie machte ein paar Fotos für die Website von THERAMotion. Weiter ging es mit dem Balance Tutor, auf dem ich erneut über Unebenheiten lief. Gleichzeitig forderte mich der HandTutor dazu auf, zu greifen und die Finger wieder locker zu lassen. Das Ganze war in Form eines Spiels visualisiert, eine richtig spannende Motivation. Dasselbe Spiel spielte ich im Anschluss auch mit meinem linken Arm, was mir deutlich leichter fiel, da dort die Aktivität schlicht besser vorhanden ist.

Da die Intensivwochen morgen enden, wollte ich unbedingt noch einmal die Befunde wiederholen. Diese werden am Anfang und am Ende durchgeführt, um Fortschritte sichtbar zu machen. Teilweise war ich echt überrascht, was inzwischen schon möglich ist, einiges ging deutlich besser als noch zu Beginn.

Weil das Ganze ziemlich anstrengend war, folgte zum Abschluss das Stella: eine Runde Elektro plus Training von der Bewegung „Hand zum Mund“. Danach gönnte ich mir noch ein Entspannungsprogramm.

Sechs Stunden Therapie – gute Nacht! 😂😂

Nemo und ich
Nemo und ich

Tag 9 bei THERAMotion

Der letzte Tag 🥲

Gestartet wurde heute mit dem Stella. 

Es war die Streckung vom Ellenbogen gefordert und demnach gab es Elektroden + Strom auf den Trizeps wie auch auf das Handgelenk. Tatsächlich war ich überrascht, wie gut ich diese Wischbewegung mit der Unterstützung vom Stella hinbekomme!

Weiter ging es mit etwas Stimulation für die Muskeln im Unterarm – die restlichen Befunde standen noch an und genau mit diesen ging es weiter.
Offensichtlich habe ich mich mit der rechten Hand verschlechtert in Sachen Griffkraft, doch ich habe 0,2 kg geschafft zu strecken mit der linken Hand – ein riesiger Erfolg!

Das Äpfel sammeln war die nächste Übung, bei der die Griffkraft der linken Hand wiederum trainiert wurde.
Zwischendurch wurden dann die Ziele nochmals bewertet, wie nah ich ihnen gekommen bin.

Fazit: ich bin ihnen näher gekommen, aber es fehlt noch massiv.
Da meine Defizite in der Hand viel auf die fehlende Aktivität in der Schulter zurückzuführen sind, lag ich mich noch an das Luna und ließ sie passiv durchbewegen, während das VibraMoov meinen Oberschenkel lockerte.
Als wäre das noch nicht genug gewesen, setzte ich mich noch an das Rgs Ecosystem – Bewegung in der Schulter und des Armes trainieren.