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Mindset

Warum überhaupt Rehabilitation?

 

Oft höre ich, dass diejenigen, denen etwas Schlimmes wie ein Schlaganfall, Gehirnbluten, ein Schädel-Hirn-Trauma o.ä. passiert, gar keine Lust haben, das alles neu zu erlernen; was sie verloren haben. Sei es motorische oder kognitive Fähigkeiten. Wenn ich das so manches Mal lese, denke ich mir immer nur – warum?? Ich meine, wir alle haben nur dieses eine Leben, warum sollten wir dann in tiefer Trauer versinken, statt etwas dafür zu tun, um es lebenswerter zu machen und demnach genießen zu können?

Und allen, die denken, beeinträchtigte Personen haben kein schönes Leben, denen kann ich sagen, dass sie leider total falsch liegen. Das ist aber nicht schlimm, denn täuschen kann man sich ja immer mal und dazulernen tut man sowieso irgendwie immer; es sollte zumindest so sein! Warum also nicht lernen, dass wir beeinträchtigten Personen auch ein wunderschönes Leben haben können und davon abgesehen dann bitte gleich mit lernen, dass wir voll okay sind, man mit uns normal reden und uns demnach wie jeden anderen Menschen behandeln kann?! Zwar verlief es alles anders als geplant, (denn wer plant schon, dass er/sie Opfer eines Schicksalsschlages wird), aber man kann nun mal alles dafür tun, um den morgigen Tag/ die Zukunft schöner zu gestalten als beispielsweise den heutigen Tag.

Damit möchte ich sagen, dass wenn man heute etwas anfängt zu lernen, man dranbleibt und nie aufhört (ehedem man selbst mit sich und dem Fortschritt des Gelernten zufrieden ist), der nächste Tag A) nur besser werden kann und B) die Zukunft eine bessere – zufriedenere sein wird. Kleines Beispiel: Ich fing an, das Laufen zu lernen in meiner ersten Rehabilitation und das sah wie folgt aus: Ein Pfleger hielt mich am rechten, ein anderer am linken Arm und die Physiotherapeutin setzte meine Füße optimal nach vorne. Darüber, dass das nicht gerade motivierend war, kann man sich streiten (😅). Das Ding ist nur, es war der Anfang – die Basis von dem, was heute ist! – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und so ist es leider auch oft im Falle einer Rehabilitation.

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“Wenn du nicht den ganzen Weg gehst, warum dann überhaupt gehen?”

– Timo Stiehl